Ruhrkonferenz: Viel Arbeit für nix oder der große Wurf?

Nach langem hin und her ist seit einiger Zeit eine neue Ruhrkonferenz durch die Landesregierung eher widerwillig und zaghaft auf den Weg gebracht worden. 20 Themenforen sollen Projekte in einem langatmigen Prozess entwickeln, die das Ruhrgebiet voran bringen sollen. Auf Grundlage einer Verwaltungsvorlage hat sich der Rat der Stadt Gelsenkirchen mit Dutzenden von Projektvorschlägen für die Ruhrkonferenz befasst. Die GRÜNE Ratsfraktion hat sich trotz aller Skepsis auch mit eigenen Projektvorschlägen eingebracht.

Aus Sicht der GRÜNEN hängt der Erfolg einer neuen Ruhrkonferenz insbesondere davon ab, ob es gelingt, sich auf zentrale Projekte zu verständigen und zu fokussieren,
• die erstens die gesamte Region betreffen bzw. auf sie ausstrahlen, sie aufwerten und
• die zweitens zu einer verbesserten gemeinsamen Identifikation mit der Metropole Ruhr beitragen.

Mann oder Frau stelle sich z.B. Projekte zum Thema Mobilität vor (wie wir sie vorgeschlagen haben), die zu einem gemeinsamen metropolentauglichen Städtegrenzen überschreitenden gemeinsamen Nahverkehrsplan führen. Und es würden tatsächlich Milliarden dafür bereitgestellt.
Das könnte so ein großer Wurf werden, der
• für die Menschen im Alltag spürbar und identitätsstiftend,
• für die Umwelt und das Klima ein großartiger Fortschritt und
• für die Wirtschaftsentwicklung höchst förderlich wäre.

Hierdurch könnten die Menschen im Ruhrgebiet hautnah erfahren, wie Kirchturmdenken Schritt für Schritt überwunden werden kann. Und es wäre im Übrigen auch ein Beitrag, den Menschen in der Metropole Ruhr zu zeigen, warum es wichtig und richtig ist, sich an der erstmalig im Jahre 2020 stattfindenden demokratischen Direktwahl für das Ruhrparlament zu beteiligen!