Radfahren in Buer bleibt gefährlich

Wie erwartet wurde der Bürger*innenantrag des Quartiersnetzes Buer Ost in der Bezirksvertretung Nord abgelehnt, damit bekommt Buer keine Fahrradstraßen zur Umfahrung der De-la-Chevallerie-Straße. Uns stört nicht nur die Ablehnung an sich, sondern auch die fadenscheinigen Begründungen anderer Fraktionen und der Verwaltung sowie der Umgang mit den Antragsstellenden.

Von Anfang an: Bereits in unserem Newsletter im April haben wir berichtet, dass wir den Antrag des Quartiersnetzes, die Hagenstraße, Rottmannsiepe, Luciagasse und Agathagasse als unechte Fahrradstraßen auszuweisen, unterstützen. Im August folgte die Stellungnahme der Verwaltung in einer entsprechenden Beschlussvorlage dazu. Darin erklärt die Verwaltung ausführlich, dass sie die Einrichtung von unechten Fahrradstraßen nicht nur für wenig zielführend, sondern sogar gefährlich halten, da sie Radfahrende in „einer suggerierten Sicherheit wiegen“. Dabei passt genau diese Argumentation gut auf den IST – Zustand in den genannten Straßen, die in ihrem aktuellen Querschnitt wohl kaum StVO-konform sein dürften, weil der dortige Radfahrstreifen viel zu schmal ist und Autofahrer den Sicherheitsabstand nicht einhalten können. Und anscheinend ist das auch keine grundsätzliche Haltung der Verwaltung, denn eine Anfrage zu einer möglichen Fahrradzone in Ückendorf wurde von der Verwaltung positiv beantwortet. Warum sind Fahrradstraßen dort sicherer als in Buer? Ein Antrag unsererseits, die Entscheidung zu verschieben und sich zunächst mit allen Beteiligten an einem „Runden Tisch“ auszutauschen, wurde abgelehnt.

Statt der Fahrradstraßen in Buer wird jetzt, gegen unsere Stimmen in der Bezirksvertretung Nord und im Verkehrsausschuss, der Schutzstreifen an der De-la-Chevallerie-Str. in einen Radfahrstreifen umgebaut. Das hört sich zwar gut an, bringt den Radfahrenden aber weniger als die Fahrradstraßen. Denn an der Zweispurigkeit auf der überbreiten Fahrbahn der De-la-Chevallerie-Straße ändert sich nichts. Der Radfahrstreifen wird auch nicht breiter sein als der aktuelle „Schutzstreifen“. Das bedeutet: Radfahrer*innen werden sich in Zukunft auf der De-la-Chevallerie-Straße genauso unsicher fühlen wie jetzt auch.