Die Grüne Ratsfraktion hat bereits 2023 diesen bedeutenden kulturpolitischen Impuls gesetzt, nun realisiert die Stadt ein umfassendes Kulturortekataster für Gelsenkirchen. Vorausgegangen war ein Haushaltsantrag der Grünen über 30.000 Euro, per externer Ausschreibung den Aufbau eines digitalen Katasters der vorhandenen und potenziellen Kulturorte und ihrer Nutzungsprofile zu erstellen.
Das Projekt „KulturOrte GE“ soll sämtliche kulturellen Räume der Stadt erfassen – von städtischen Kultureinrichtungen über kirchliche Veranstaltungsorte bis hin zu privaten Initiativen. Insbesondere sollen auch potentielle Kulturorte wie Leerstände oder gastronomische Betriebe, die sich für Proben, Ausstellungen oder andere kreative Zwecke eignen, erschlossen werden. Durch die systematische Erfassung und Darstellung der Kulturlandschaft werden Synergien geschaffen, Lücken identifiziert und eine gezieltere Kulturförderung ermöglicht. Dabei wird eine Reihe von unterschiedlichen Kategorien geprüft und berücksichtigt, z. B. Raumgröße und technische Ausstattung, aber auch ÖPNV-Anbindung oder Barrierefreiheit.
Adrianna Gorczyk, Fraktionsvorsitzende und kulturpolitische Sprecherin der Grünen, erläutert die Hintergründe ihrer Initiative: „Kultur braucht Räume und Gelsenkirchen braucht einen klaren Überblick über seine kulturelle Infrastruktur. Mit dem Kulturortekataster schaffen wir nicht nur eine wertvolle Ressource für Kulturschaffende, sondern auch ein strategisches Instrument für eine ausgewogene Kulturentwicklung in allen Stadtteilen. Die Erstellung eines solchen Katasters war bereits bei der Erstellung unserer Kulturentwicklungsplanung eine wiederkehrende Forderung. Besonders wichtig ist uns dabei, dass wir nicht nur bestehende Kulturorte sichtbar machen, sondern auch potenzielle Räume identifizieren, die das kulturelle Leben in unserer Stadt bereichern könnten. Außerdem können auf Basis der systematischen Darstellung die Standorte viel gezielter weiterentwickelt oder ihr Profil geschärft werden.“
Ziel ist eine dynamische, öffentlich einsehbare Datenbank, in der Kulturschaffende Räume finden, Angebote machen oder arbeiten können, und die einen Überblick der Kulturorte in Gelsenkirchen bietet. Aktuell ist die Datenbank im Aufbau, die mit Unterstützung der Stadtgesellschaft gefüllt – www.gelsenkirchen.de/kulturorte – und laut Stadt Ende 2025 veröffentlicht werden soll. Mit der Umsetzung von KulturOrte GE hat das Referat Kultur Yvonne Haveloh von studio ypsilon beauftragt.
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