Wild abgestellte Einkaufswagen waren im Gelsenkirchener Stadtgebiet bislang ein wiederkehrendes Ärgernis: Sie verschandelten das Stadtbild, behinderten Passanten und führten oft zu weiterer Vermüllung.
Bislang wurden solche Funde in der Regel von Bürgerinnen und Bürgern über den städtischen Mängelmelder gemeldet und anschließend an die jeweiligen Supermarktketten weitergeleitet – mit der Aufforderung, die Einkaufswagen aus dem öffentlichen Raum zu entfernen. Dass dieses Verfahren nicht effektiv genug war, hat der städtische Entsorgungsbetrieb Gelsendienste selbst eingeräumt.
Nach einer Initiative der Ratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, die im Frühjahr eine umfangreiche Anfrage zu Umfang und Handhabung der Problematik in den Betriebsausschuss einbrachte, hat Gelsendienste das Verfahren geändert:
Seit dem 1. August übernimmt der städtische Betrieb das Einsammeln der herrenlosen Einkaufswagen und lagert sie zentral auf dem Betriebshof. Die Supermärkte können sie dort gegen eine Bearbeitungsgebühr wieder abholen.
„Wir haben früh für ein solches Verfahren, das in anderen Kommunen bereits etabliert ist, geworben. Bei uns hat das bisherige System zu lange Wege und unnötige Wartezeiten verursacht”, erklärt Mabel-Mara Platz, die die GRÜNEN sowohl im Betriebsausschuss als auch im Ausschuss für Ordnung, Prävention und Verbraucherschutz vertritt. „Dass Gelsendienste jetzt selbst einsammelt, ist ein wichtiger Schritt hin zu einem saubereren und geordneteren Stadtbild.“
Da die Maßnahme erst seit Kurzem in Kraft ist, kann über die Wirkung und den langfristigen Erfolg noch keine abschließende Bewertung abgegeben werden. Die GRÜNEN wollen die Entwicklung genau beobachten und sind zuversichtlich, dass eine Verbesserung sichtbar sein wird: „Wenn sich zeigt, dass die neue Regelung wirkt, ist das ein Gewinn für alle: für die Bürgerinnen und Bürger, für die Stadt und sogar für die Supermärkte, die sich auf ein klares Verfahren verlassen können, auch wenn ihnen der Aufwand in Rechnung gestellt wird“, sagt die grüne Fraktionsvorsitzende Adrianna Gorczyk.
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