GRÜNE gegen pauschale Erhöhung der Hundesteuer

Die GRÜNEN wollen die von der Kämmerei vorgeschlagene Erhöhung der Hundesteuer ab dem kommenden Jahr nicht mittragen, um Haushalte, in denen Hunde leben, aber auch das Tierheim nicht weiter zu belasten.

„Die vorgeschlagene Erhöhung bringt für den städtischen Haushalt nur wenig, die Kämmerei rechnet mit ca. 100.000 € Mehreinnahmen im Jahr bei einem städtischen Haushalt im Umfang von ca. 1,5 Milliarden Euro, aber für die einzelnen Menschen ist die Erhöhung deutlich spürbar, gerade, wenn man mehrere Hunde hat. Das ist für uns nicht verhältnismäßig“, kritisiert die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Adrianna Gorczyk.

Als Besitzerin von zwei Katzen weiß Gorczyk zudem um die gestiegenen Kosten, die Tierhalter*innen sowieso schon stemmen müssen: „Inflationsbedingt sind in den letzten Jahren alle Kosten rund um Haustiere gestiegen. Zusätzlich haben sich durch die Neufassung der Gebührenordnung für Tierärzte im vergangenen Jahr die Sätze für einen großen Teil der tierärztlichen Leistungen erhöht. Zusätzliche Mehrkosten sollten wir für Haushalte mit Tieren daher nach Möglichkeit vermeiden.“

Es häufen sich zudem die Berichte, dass Menschen ihre Haustiere abgeben, weil sie die anfallenden Kosten nicht mehr auffangen können. Das betrifft vor allem ältere und einkommensschwache Menschen, die teilweise schon jahrelang mit ihren Tieren zusammenleben und ein inniges Verhältnis zu ihnen haben. Ein Trend, den vor allem das lokale Tierheim merkt, das sich aktuell in einem Aufnahmestopp befindet.

„Diesen Trend dürfen wir mit der Hundesteuererhöhung auf keinen Fall verstärken, das Tierheim platzt jetzt schon aus allen Nähten“, so Gorczyk. „Wir haben daher einen Änderungsantrag gestellt, dass die Hundesteuer stabil bleiben und nicht erhöht werden soll. Das soll auch für die sogenannten „gefährlichen“ Hunde gelten, sofern diese aus dem Tierheim adoptiert wurden. Für uns ist das eine Frage der sozialen Gerechtigkeit“, wirbt Gorczyk für den Antrag der GRÜNEN.