Grüne wollen Leerstandsprojekt für Horst-Nord entwickeln

Das Nebenzentrum in der Essener Straße und deren Nebenstraßen in Horst-Nord sind seit Jahren von Leerstand betroffen. Daran hat auch die Öffnung der ehemaligen Fußgängerzone für den PKW-Verkehr nichts geändert.

Die Grünen Kandidaten für die Bezirksvertretung-West Mirco Kranefeld und Judith Zimmermann wollen diesen Leerstand nun mit einem Projekt angehen.

Judith Zimmermann erläutert dies folgendermaßen: „In der Essener Straße sind seit Jahren leerstehende Ladenlokale in unterschiedlichen Größen. Diese könnte man Studierenden, welche ein Start-up-Unternehmen in Gelsenkirchen gründen wollen, zur Verfügung stellen. Hierzu wollen wir, dass die Stadt nach den Kommunalwahlen durch die Bezirksvertretung den Auftrag erhält, Gespräche mit den Vermietern der leerstehenden Lokale und mit interessierten Studierenden aufzunehmen, um ein niederschwelliges Angebot kombiniert mit einer Existenzgründer-Beratung zu schaffen, welches alle Seiten zufrieden stellt. Zum Beispiel könnte die Miete im ersten Jahr auf die Betriebskosten der Räume begrenzt werden.“

Der Bezirksverordnete Kranefeld ergänzt: „Der Leerstand nützt niemandem. Den Vermietern nicht und dem Stadtteil auch nicht. Wenn man dann eine Lösung findet, welche für junge Firmengründerinnen und -gründer interessant ist, gewinnen alle.“

Die beiden Grünen wollen diese Leerstandsentwicklung im Rahmen eines Projektes gestaltet sehen, welches sie „Durchstarten in Horst“ nennen. Denn der Stadtteil Horst hat aus Sicht der Bezirkskandidaten einige Standortvorteile.

Kranefeld begründet diese wie folgt: „Horst-Nord hat als Nebenzentrum mit Sicherheit günstigere Mietpreise als zum Beispiel das Bueraner Zentrum und wäre für Unternehmensgründungen, welche gerade zu Beginn unter finanziellem Druck stehen, eine attraktive Alternative. Außerdem ist der Bereich der Essener Straße direkt mit dem Bus an die Westfälische Hochschule und über die U 11 an die Universität Essen angeschlossen.“

Auch Judith Zimmermann bewertet diese Eigenschaften als Pfund, welche man nutzen müsse, um das Projekt „Durchstarten in Horst“ zu begründen.

Darüber hinaus kann sich Zimmermann vorstellen, dass das Projekt bei Erfolg nicht auf Horst-Nord beschränkt bleiben muss. „Die Markenstraße im Süden des Stadteils hat vergleichbare Leerstandsprobleme und ist in ähnlicher Weise an die Hochschulen angeschlossen. Es wäre also der logische Schritt das Projekt bei Gelingen auf diesen Bereich auszuweiten.“, sagt die Direktkandidatin für Horst-Süd.

Dies ist freilich noch Zukunftsmusik. Dennoch steht für die beiden Grünen fest, dass ihr Stadtteil dieses Projekt verdient, weil Horst in den Startlöchern steckt und in der Lage ist durchzustarten.