Grüne loben Bogestra – Stadt selbst aber „schlafmützig“ bis ignorant 22. Dezember 2017 Mit Freude hat der Kreisverband Gelsenkirchen von Bündnis 90/Die Grünen zur Kenntnis genommen, dass die Bogestra die Zeichen der Zeit erkannt hat. Vorstandsmitglied Martina Lilla-Oblong: „Die Anschaffung von zehn Elektrobussen in 2018 und die Option auf weitere zehn bis 2020 sind ein guter Anfang. Das Verkehrsunternehmen Bogestra schlägt den richtigen Weg ein.“ Anders sieht es nach Meinung der Grünen bei der Stadt Gelsenkirchen selbst aus. Lilla-Oblong: „Da bejubelt die städtische Öffentlichkeitsarbeit in der Hochglanz-Stadtzeitung ‚Gelsenkirchen 4/2017‘, dass seit Oktober ganze zwei Elektro-Kleinwagen im Umweltreferat getestet werden. Und das zu Zeiten, wo zukunftsorientierte Kommunen bereits 25% und mehr ihrer PKW-Flotte durch E-Fahrzeuge ersetzt haben.“ Nach Meinung der Grünen wird an dieser Stelle einmal mehr deutlich, dass Gelsenkirchen es versäumt hat, ein Nachhaltigkeitskonzept zu erstellen. Ein solches müsste nämlich auch eine klar definierte Marge zur Minderung der CO2-Emissionen des städtischen Fuhrparks enthalten, an die sich alle Dienststellen zu halten hätten. Z.B. sind die GeKita-Fahrzeuge fast ausschließlich innerstädtisch unterwegs, was geradezu nach E-Fahrzeugen ruft. Da die meisten PKW der Stadt und ihrer Töchter geleast sind, ließe sich eine Umstellung schnell verwirklichen. Dringend erforderlich ist der Aufbau einer innerstädtischen Ladestruktur für alle. Die von der Stadt angegebene Ladezeit von 10 Stunden für 150 km Fahrt gilt nur für das Laden an einer normalen Steckdose. Moderne Ladesysteme schaffen in 45 Minuten eine Ladung für 500 Kilometer. An allen größeren Parkflächen in der Innenstadt und in Buer müssten Schnellladestationen eingerichtet werden, die ein Nachladen von Elektro-PKW während eines Dienstgeschäftes oder des Einkaufsbummels ermöglichen. Auch der Stand des Radwegeausbaus in Gelsenkirchen ist immer noch beschämend. Es wurde wieder einmal versäumt, Investitionen in eine zukunftsfähige Mobilität im Haushalt 2018 angemessen zu verankern. Daran ändern auch die Beschlüsse infolge des Dieselgipfels nichts Entscheidendes. Fazit: Bogestra vorbildlich, Stadt Gelsenkirchen schlafmützig!