GRÜNE fordern Verlängerung des 5-Minuten-Taktes der Straßenbahnlinie 302 28. September 2018 Die Ratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordert eine Verlängerung des 5- Minuten-Taktes der Straßenbahnlinie 302. Dazu hat sie für die kommende Ratssitzung am 11. Oktober 2018 einen Antrag eingebracht, in dem die Verwaltung beauftragt wird, die Möglichkeiten einer Verlängerung des 5-Minuten-Taktes auf der Straßenbahnlinie 302 zwischen Buer Rathaus und Gelsenkirchen Hauptbahnhof auch für die Zeit nach der Wiedereröffnung der Uferstraße bis zur Umsetzung der im neuen Nahverkehrsplan geplanten Taktverbesserungen in Abstimmung mit der BOGESTRA zu prüfen und das Ergebnis dem Rat zur erneuten Entscheidung vorzulegen. Momentan läuft ein Pilot-Projekt des 5-Minuten-Taktes der Linie 302, welches aufgrund der Feinstaub- und Stickoxid-Belastung der Hauptverkehrsachse Kurt-Schumacher-Straße aus der Not heraus geboren wurde. Im Rahmen dieses Projektes hat die Verwaltung bereits in dem ersten relativ kurzen Erprobungszeitraum von Februar bis Juli 2018 einen Fahrgastzuwachs von 15 % festgestellt. „Man kann also erkennen, dass der Bedarf vorhanden ist. Daher stellen wir uns die Frage, warum man diese Verlängerung so zögerlich angeht, obwohl der 5-Minuten-Takt einen solchen Zuspruch erfährt“, so Mirco Kranefeld, GRÜNER Vertreter im Ausschuss für Verkehr, Bauen und Liegenschaften. Die Verwaltung wolle das Projekt zwar verlängern, aber lediglich auf die Fertigstellung der Hafenmundbrücke der querenden Uferstraße im Februar 2019 begrenzen. In der Begründung des GRÜNEN Antrags heißt es, dass das Pilotprojekt aktuell nicht nur als deutliche Qualitätsverbesserung wahrgenommen würde, sondern auch einen ausbaufähigen Beitrag zu einer Verkehrswende in Gelsenkirchen und insbesondere auch zu einer nachhaltigen Verringerung der Luftbelastungen gerade in den hochbelasteten Bereichen der Stadt darstelle. Diese Zielrichtung verfolgten auch die bisher diskutierten Verbesserungen im zukünftigen Nahverkehrsplan für den Straßenbahnverkehr in Gelsenkirchen. „Daher ist es nicht nachvollziehbar, dass nach dem Willen der SPD-Mehrheit im Verkehrsausschusses am 13.09.18 nach Wiederfreigabe der Uferstraße ab Februar 2019 bis zur Umsetzung des zukünftigen Nahverkehrsplanes die eingeführte und erfolgreiche Verbesserung auf der wichtigsten Straßenbahnlinie der Stadt wieder auf den alten unbefriedigenden Status zurückgeführt werden solle. Auch sei aufgrund der Bedeutung dieser Entscheidung eine Befassung nur im Verkehrsausschuss nach Auffassung der GRÜNEN Fraktion nicht angemessen und ausreichend“, betont Burkhard Wüllscheidt, stellvertretender Fraktionsvorsitzender. Die GRÜNEN sind der Auffassung, dass das Pilot-Projekt bis zur Einführung eines 7,5 Minuten-Taktes in Abstimmung mit der Stadt Bochum im Rahmen des Nahverkehrsplanens verlängert werden sollte. Eine zwischenzeitliche Rückkehr zum 10-Minuten-Takt aus Kostengründen sei nicht zielführend und kleinkrämerisch. Gelsenkirchen sollte hier Mut beweisen und eine Vorreiterrolle im Ruhrgebiet einnehmen und zeigen wie ÖPNV funktionieren kann.