GRÜNE zu Besuch bei ZinQ

Am vergangenen Freitag war die GRÜNE Bundestagsabgeordnete Katharina Dröge bei ZinQ am Gelsenkirchener Stadthafen zu Besuch.

In einem spannenden Gespräch mit Dr. Birgitt Bendiek und Lars Baumgürtel wurden Ideen zur nachhaltigen Entwicklung von Mittelstandsunternehmen ausgetauscht. Der Fokus lag besonders auf dem Konzept der Kreislaufwirtschaft.

Im Kreis wirtschaften

Als Sprecherin für Wirtschaftspolitik der Grünen Bundestagsfraktion sind Überlegungen zur Kreislaufwirtschaft für Dröge nicht neu. Bereits im September 2020 veröffentlichte die Grüne Bundestagsfraktion die “Grüne Strategie für eine ressourcenleichte, giftfreie und klimaneutrale Kreislaufwirtschaft”, in der es unter anderem heißt: “Mit einer Kreislaufwirtschaft kommen wir dem Ziel einer klimaneutralen Gesellschaft bis 2050 näher. Der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft in Europa kann bis zu 50 Prozent der CO2-Emissionen in materialintensiven Industrien und Wertschöpfungsketten reduzieren.” Um dieses Ziel zu erreichen, fordert Dröge: „Wir wollen stufenweise Produktpässe für alle Güter und Materialien einführen, die deren Inhaltsstoffe und Recyclingfähigkeit endlich transparent und damit kreislauffähig machen“.  Auch Lars Baumgürtel sieht in der Kreislaufwirtschaft die Zukunft seines und vieler anderer Mittelstandsunternehmen.

Infrastrukturen ausbauen

Ein weiterer wichtiger Aspekt im Austausch war die Wasserstoffwirtschaft. “Wenn Unternehmen ihre Prozesse auf Wasserstoff umstellen, muss gewährleistet sein, dass dieser auch ankommt. Wir brauchen einen nachhaltigen und zielgerichteten Ausbau der Infrastruktur zur Versorgung mit Wasserstoff und eine umfassende Förderung der Wasserstoffproduktion,” sagt MdB Katharina Dröge. Denn auch in Gelsenkirchen gibt es eine Reihe von Unternehmen, die ihre Produktion theoretisch umstellen könnten, es praktisch aber an Zugängen zu grünem Wasserstoff fehlt.

Grüner Wasserstoff, also Wasserstoff, der mit Hilfe von klimaneutralem Strom aus erneuerbaren Energien gewonnen wird, ist ein wichtiger Schritt hin zur Klimaneutralität von Unternehmen. 

Unternehmen wie ZinQ arbeiten schon lange mit Grünstrom, sehen ihre Problematik aber eher in dem großen Energieaufwand zur Erhitzung der Zinkbecken. Derzeit arbeitet das Unternehmen mit Erdgas, würde dies aber gerne ändern. Hierzu schlossen sie sich mit einer Reihe Unternehmen am Gelsenkirchener Stadthafen zum “Klimahafen-Bündnis” zusammen: “Gelsenkirchen hat die Ressourcen, um Unternehmen nachhaltig und zukunftsorientiert auszustatten, das machen Projekte wie das Klimahafen-Bündnis deutlich,” sagt ZinQ-Chef Lars Baumgürtel.