Gelsenkirchen Station der GRÜNEN Zusammenhaltstour

Unter dem Titel „Zusammenhaltstour“ besucht unser erst kürzlich bestätigter Landesvorsitzender Felix Banaszak – selbst Duisburger – herausragende Orte und Projekte in NRW, die dem Auseinanderdriften der Lebensverhältnisse in unserem Land entgegen wirken.

Am Mittwoch hatte er als Station Gelsenkirchen ausgewählt, weil die Stadt einerseits aufgrund der Sozialdaten in Rankings schlecht abschneidet, aber andererseits bundesweit bekannt ist für die Qualität ihrer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE).

Begleitet von unserer Vorstandssprecherin Adrianna Gorczyk und den beiden Beisitzerinnen Barbara Oehmichen und Martina Lilla ging es zunächst in das AGENDA 21-Büro, wo Werner Rybarski Einblicke in das kommunale Management von BNE gab und das Konzept „Zukunftslernen“ als zentral für die Umsetzung der international vereinbarten Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals – SDGs). Einzigartig in Gelsenkirchen und vielfach ausgezeichnet ist die Arbeit des Agenda-Netzwerkes, die inzwischen fest in die kommunale Verwaltung eingebunden ist. Damit soll es hoffentlich in der dritten Phase des Wettbewerbs „Zukunftsstadt 2030+“ weitergehen – Bewerbung unter der Überschrift „Lernende Stadt“ läuft. Darin spielen außerschulische Lernorte eine besondere Rolle, von denen Werner Rybarski beispielhaft die Entwicklung der Fläche der Zeche Hugo zum Biomassepark und für alle nutzbarem Aufenthalts- und Lernort vorstellte.

Logischerweise war die nächste Station einer dieser Lernorte, nämlich die vom Ziegenmichel e.V. betriebene „Kinderburg“ im Revierpark Nienhausen. Hier empfing Parkleiter Franz Dümenil die kleine Delegation, um Genaueres zur Geschichte und geplanten Weiterentwicklung des Revierparks zu erzählen. Felix Banaszak zeigte sich beeindruckt von den pädagogischen Angeboten für Kinder unterschiedlicher Altersgruppen und aller sozialen Schichten, aber auch für Familien, und im Sinnesgarten für an Demenz erkrankte Menschen. Die konzeptionell verankerte Beschäftigung von Menschen mit Behinderung auf Regelarbeitsplätzen fand er bemerkenswert.

Danach ging es noch zum Ziegenmichel-Hof in Heßler, wo Michael Lorenz die Gruppe mit Kaffee und traumhaften Erdbeertörtchen empfing, die Geschichte des Hofes und die an den Nachhaltigkeitszielen orientierte landwirtschaftliche, soziale und pädagogische Arbeit des Ziegenmichel e.V. erläuterte. Einige Kindergruppen waren zum Zeitpunkt unseres Besuches auf dem Gelände unterwegs.

Felix Banaszak: „Nach all dem, was ich als Duisburger schon wusste und heute zusätzlich von Gelsenkirchen kennengelernt habe, ist der letzte Platz bei der Prognos/ZDF-Studie zur Lebensqualität völlig unverständlich. Diese Stadt ist zukunftsorientiert, indem der Bevölkerung die Ziele einer nachhaltigen Entwicklung in vorbildlicher Weise nahe gebracht werden. Ich jedenfalls komme gerne wieder, um Stadt und GRÜNEN Kreisverband zu besuchen!“

Am Abend stand Felix Banaszak noch im Rahmen der Kreismitgliederversammlung von Bündnis 90/DIE GRÜNEN Gelsenkirchen Rede und Antwort zur aktuellen politischen Situation im Lande, und besonders in NRW. Gern hat er zahlreiche Anregungen aus der Gelsenkirchener Mitgliedschaft für seine weitere Arbeit mitgenommen. Die Beschlüsse der letzten Landesdelegiertenkonferenz von Bündnis 90/Die Grünen NRW im Juni in Troisdorf liefern dafür eine gute Grundlage. (https://troisdorf2018.gruene-ldk.de/ergebnisse-beschluesse/)

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