Tschernobyl nicht vergessen!

Europaweit, besser weltweit aus der Atomkraft aussteigen!

Bündnis 90 / DIE GRÜNEN Gelsenkirchen haben heute, 31 Jahre nach dem größten anzunehmen Unfall (GAU) im Kernkraftwerk von Tschernobyl (Ukraine), mit einer öffentlichen Aktion in der Hochstr. in Buer darauf aufmerksam gemacht, dass die Gefahren und Folgekosten der Kernenergienutzung nicht zu verantworten sind. Symbolisch wurde Traubenzucker als „Jodtabletten-Placebos“ verteilt.

Jürgen Prekel, Sprecher des Kreisverbandes und Kandidat für die Landtagswahl: „Die Lebensälteren unter uns können sich noch an die Zeit vor 31 Jahren erinnern: Kinder durften nicht ins Freie gelassen werden und viele Nahrungsmittel wurden hier in Gelsenkirchen, in 1.600 km Entfernung, als gesundheitsgefährdend eingestuft. Noch heute sind in ganz Europa einige Nahrungsmittel erheblich strahlenbelastet. Dabei hatte uns die Atomlobby immer glauben gemacht, dass ein solcher GAU extrem unwahrscheinlich sei, eigentlich nie vorkommen könne. Inzwischen ist in Fukushima ein weiterer passiert, es gab weltweit zahlreiche Beinahe-GAUs. Kernkraftnutzung stellt eindeutig eine Gefahr für die Menschheit dar.“

Die GRÜNEN weisen darauf hin, dass es in unserer Nachbarschaft mit Tihange in Belgien (170 km von Gelsenkirchen entfernt)  und Fessenheim in Frankreich (400 km) zwei aktive Kernkraftwerke gibt, die von Fachleuten als gefährlich eingestuft werden.

Prekel: „Nicht auszumalen, was in Gelsenkirchen passieren würde, wenn einer dieser beiden Meiler havarieren würde. Die verseuchte Gegend um Tschernobyl und um Fukushima gibt uns aber eine kleine Vorstellung davon. Die beiden Schrottreaktoren müssen unverzüglich stillgelegt werden.“

Die GRÜNEN fordern deshalb von der Bundesregierung, sich konsequent

  1. für die sofortige Abschaltung der Schrottreaktoren Tihange und Fessenheim einzusetzen,
  2. für einen europäischen Atomausstieg stark zu machen,
  3. auf eine weltweiten Ausstieg aus der Kernenergie hinzuwirken.