Entlassung von Bahar Aslan ist wirkliche Cancel Culture!

Die Gelsenkirchener GRÜNEN zeigen sich bestürzt über die Entlassung von Bahar Aslan als Lehrbeauftragte nach ihrer rassismuskritischen Äußerung auf Twitter am gestrigen Tag.

„Was wir hier sehen, ist wirkliche Cancel Culture.“, sagt die Parteivorsitzende Meltem Erdogrul. „Bahar Aslan hat eine Erfahrung wiedergegeben, die viele als nicht deutsch gelesene Menschen in Deutschland tagtäglich erleben und durch die Enthüllungen im Zusammenhang mit NSU oder Nazi-Symbolen in Polizei-Chats nicht weniger wurden. Man kann über Wortwahl streiten, es war deutlich, dass sie nur einen Teil der Polizei angesprochen hatte. Man hätte ihre Ansichten ernstnehmen können. Stattdessen bestraft man sie dafür, erlebten Rassismus nochmals zu teilen.“

Der folgende Shitstorm ist für die GRÜNEN der Versuch Probleme kleinzureden, anstatt sie ernsthaft anzugehen. Co-Vorstandssprecher Dennis Nawrot kritisiert, dass das Innenministerium diesem so schnell nachgegeben hat:

„Innenminister Reul hatte in seiner Bestürzung über rechtsextreme Chats, derlei Vorgänge in Sicherheitsbehörden als ‚Schande‘ bezeichnet. Der Unterschied zwischen ‚Schande‘ und ‚braunem Dreck‘ für dieselben Strukturen, ist nicht so erheblich wie der zwischen Innenministeramt und Entzug des Lehrauftrags – da hat das Innenministerium offenkundig das richtige Maß verloren. Im Koalitionsvertrag hat die Landesregierung den Rechtsextremismus als ‚größte Gefahr für unsere Demokratie‘ bezeichnet. Welches Signal gibt die Regierung ab, wenn Sie Menschen entlässt, die auf diese Gefahr im eigenen Apparat hinweisen? Für uns ist dies so nicht tragbar und stellt die Werte dieser schwarz-grünen Koalition ernsthaft in Frage.“

Die Gelsenkirchener GRÜNEN fordern darum, die Kündigung zurückzunehmen und Bahar Aslan den Lehrauftrag wieder zu erteilen.