Grüne erklären sich solidarisch mit rumänischen Bauarbeitern 19. Juni 2020 Die Grünen in Gelsenkirchen zeigen sich solidarisch mit den beiden Mitarbeitern auf der Baustelle in der Sellhorststraße: „Es ist unvorstellbar, welchen Druck diese Menschen gehabt haben müssen, um nur mit der Androhung von Selbstmord auf die Nichtzahlung ihres Lohns reagieren zu können. Wir fänden es vom Bauherren daher angemessen, nicht nur auf eine schnelle Klärung der Umstände hinzuwirken, sondern auch die Anzeige wegen Hausfriedensbruch zurückzuziehen“, so der Oberbürgermeisterkandidat David Fischer. Für die Gelsenkirchener Europaabgeordnete Terry Reintke ist der Vorfall in Gelsenkirchen leider auch ein Warnsignal, dass es wieder Menschen aus Rumänien sind, die strukturell ausgebeutet werden: „Wie schon in der Fleischindustrie im Fall Tönnies erleben wir, dass Menschen aus Rumänien – und oft auch Bulgarien – in Deutschland menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen ausgesetzt sind. Im Fall der Geschehnisse in Gütersloh werden sie gar zu Sündenböcken des erneuten Corona-Ausbruchs erklärt, anstatt die Arbeitsbedingungen vor Ort anzuprangern. Es braucht darum für diese Menschen abseits der guten Arbeit von Gewerkschaften niedrigschwellige Angebote, um sich über ihre Rechte in Deutschland informieren zu können und Beratung zu erhalten.“