Aktuelles zur Ebertstraße

Nach der Ratssitzung vom letzten Donnerstag (in unserem Liveblog ab 15:28 Uhr) wollen wir hier nochmal einen kurzen Sachstand in Sachen Ebertstraße geben. In Kurzform: Es ist gelungen den Baumbestand etwas zu schonen, aber dies wird vor allem den Bereich vor dem Versorgungsamt betreffen. Also von der Stadt kommend den Bereich vom kleinen Parkplatz über den Springbrunnen, die kleine Grünanlage als Verlängerung zum Bildungszentrum. Was dort genau geschieht, ist unklar und liegt in den Händen der Stadtverwaltung. In der Sitzung war von 9 weiteren Bäumen die Rede, die stehen bleiben könnten. (Zur Erinnerung: Nach Ursprungsplan sollten 57 fallen, 35 vor Ort wieder aufgestellt werden)

Zusammen mit der CDU haben wir beantragt die Sichtachse zum Musiktheater in Frage zu stellen und den Baumschutz hier stärker zu gewichten.  Dies ist von SPD und LINKEN abgelehnt worden. Als Beispiel wäre es denkbar gewesen sich etwas zu überlegen, die Bäume an der U-Bahn Auffahrt zur befahrenen Ebertstraße zu sichern, um den Anwohnern hier das GRÜN vor dem Fenster und einen Lärmschutz zu ermöglichen. Die Aufenthaltsqualität auf dem dort befindlichen Stück der Wiese dürfte sowieso nur begrenzt gegeben sein.

Alle anderen Ziele (Barrierefreiheit, Umgestaltung des „Bereichs BlueBox“, Verbesserung ÖPNV Station, etc.) waren und sind unstrittig. Darum stimmt es auch nicht, wie am Samstag in der WAZ behauptet, dass eine Einstimmigkeit möglich gewesen wäre. Oder um es anders zu sagen: Ich glaube an diesem Bild wird sich nicht viel tun. Vielleicht eben links der ein oder andere Baum mehr – bzw. eben noch ein alter Baum.

schaubild

Und um das nicht ganz pessimistisch zu sehen: Es ist ein großer Erfolg, dass es überhaupt noch zu Veränderungen kommt. Nach unserer Initiative war es vor allem die Bürgerschaft mit Leserbriefen und Beschwerden, die das Thema in der Öffentlichkeit gehalten und zum Positionswechsel bei der CDU und Nachdenken bei der SPD geführt hat. Es ist bedauerlich, dass dieser Protest von engagierten Bürgerinnen und Bürgern einfach in eine Parteischublade gepackt wurde, wie Dr. Haertel es in einem seiner Redebeiträge getan hat. Ehrlich gesagt würden wir uns sehr freuen, wenn wir ein solches Mobilisierungspotential besitzen würden, wir haben es aber in Wirklichkeit mit vielen Bürgern und Anwohnern zu tun, denen die Stadt in den letzten Jahren zu betonlastig wurde.

Die Bürgerinitiative Ebertstraße wird sich in dieser Woche noch einmal treffen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Wem die Personen bekannt sind, kann sich an Frau Tigges oder Frau Jakobs wenden. Wir vermitteln auch gerne den Kontakt und Termin (am besten eine Email an unsere Geschäftsstelle schicken). Unterschriftenlisten liegen weiterhin in den Geschäften der Ebertstraße und auch dem GRÜNEN Zentrum aus.

Es wird sich zeigen, ob der Beschluss des Rates wirklich der letzte Schritt in dieser Sache sein sollte.

(Artikel von Patrick Jedamzik)

Zur Einordnung: Der Artikel ist Teil einer Reihe von Artikeln zum Umbau der Ebertstraße, die hier zu finden sind. Als Ursprungsdokument empfehlen wir diesen Artikel auf unserer Homepage oder die Vorlage der Stadt Gelsenkirchen.