GRÜNE für mehr Bildungsgerechtigkeit in Gelsenkirchen

Fotos: Anna-Lisa Konrad

Auch Gelsenkirchen profitiert weiterhin vom größten und langfristigsten Bildungsprogramm Deutschlands: Das Startchancen-Programm von Land und Bund kommt ab dem kommenden Sommer 21 weiteren Schulen hier zugute, so dass stadtweit dann insgesamt 40 Schulen besonders gefördert werden. „Mit diesem Programm unterstützen wir gezielt dort, wo die Herausforderungen am größten sind, und sorgen damit für eine gerechte Bildung für alle. Es ist nur folgerichtig, dass in Gelsenkirchen so viele Schulen durch das Programm unterstützt werden. Der Fokus auf die Grundschulen zeigt das Engagement, frühzeitig in die Bildung unserer Kinder zu investieren“, kommentiert Ilayda Bostancieri, Landtagsabgeordnete aus Gelsenkirchen.

Schulen im Startchancen-Programm erhalten finanzielle Hilfe, um in eine moderne, inklusive Lernumgebung zu investieren, zur bedarfsgerechten Schul- und Unterrichtsentwicklung sowie zur Stärkung multiprofessioneller Teams, insbesondere der Schulsozialarbeit. „Wir haben mit dem Startchancen-Programm eine starke Grundlage für mehr Chancengerechtigkeit geschaffen. Die Schulen, die bereits teilnehmen, zeigen erste Erfolge. Mit der zweiten Phase setzen wir diesen Erfolgskurs auch in Gelsenkirchen fort“, so Irene Mihalic, Bundestagsabgeordnete aus Gelsenkirchen.

Ein möglichst großes Maß an Bildungs- und damit Chancengerechtigkeit möchte auch die GRÜNEN Ratsfraktion für die Kinder in Gelsenkirchen erreichen. Sie würdigen explizit, dass der neu ausgerichtete, sogenannte schulscharfe Sozialindex des Landes zu einer erheblichen Verbesserung der Einschätzungen geführt hat, welche Schulen tatsächlich förderungswürdig sind. Gleichzeitig könnte aus ihrer Sicht die Stadt einen weiteren Beitrag dazu leisten, die zur Verfügung stehenden Mittel zukünftig noch bedarfsgerechter zu verteilen, indem sie einen kommunalen Schulsozialindex einführt.

Dazu der GRÜNE Bildungspolitiker Jan Philip Schaaf: „Der aktuelle Sozialindex des Landes bemisst den Sozialraum um eine Schule herum. Bei freier Schulwahl ist die Situation an einer Schule aber nicht notwendigerweise deckungsgleich mit der ihrer Umgebung. Einige Kommunen in NRW wie beispielsweise Solingen ergänzen deshalb die Analyse um weitere schulbezogene Daten, z.B. wie viele Eltern einer Schule alleinerziehend sind oder Bürgergeld beziehen. Auf diese Weise kann noch besser beurteilt werden, welchen Bedarf die Kinder an der jeweiligen Schule wirklich haben. Wir müssen uns ehrlich machen und die tatsächlichen Fakten in unserer Stadt anerkennen“.

In einer Stadt, in der ein Viertel aller Schulen als stark oder hochbelastet gelten, werden die Bundes- und Landesmittel die schlimmsten Brände lindern, für die Gelsenkirchener GRÜNEN sollte das Ziel aber auch sein, treffsicher und kriteriengeleitet langfristig in „Brandschutz“ zu investieren, also Mittel so einzusetzen, dass die bestehenden, wirksamen Strukturen gestärkt werden. Dazu könnte ein kommunaler Schulsozialindex ein hilfreiches Mittel sein.

Hintergrund:
Über das Startchancen-Programm stellen Land und Bund insgesamt je bis zu 2,3 Milliarden Euro für über 900 NRW-Schulen in herausfordernden Lagen bereit. Im Jahr 2024 konnten bereits 400 Schulen vom Startchancen-Programm profitieren, darunter 19 in Gelsenkirchen. Seit diesem Dienstag steht fest, welche 516 weiteren Schulen im nächsten Schuljahr in die Förderung aufgenommen werden.