GRÜNE wollen Gesundheitskiosk noch nicht aufgeben

Auch die Gelsenkirchener GRÜNEN sind entsetzt darüber, dass die Gesundheitskioske aus Lauterbachs Gesetzesentwurf zur Stärkung der Gesundheitsversorgung (GVSG) nun ausgenommen werden sollen. Schließlich waren sie es, die bereits vor zwei Jahren den Anstoß für einen Gesundheitskiosk in Gelsenkirchen gegeben und dann über einen gemeinsamen Haushaltsantrag mit der SPD initiiert hatten. Sie wollen weiterhin dafür kämpfen und stellen sich damit an die Seite von Sozialdezernentin Henze.

Die Grüne Vorsitzende des Gesundheitsausschusses in Gelsenkirchen, Ingrid Wüllscheidt, ist dementsprechend entrüstet: „Noch vor zwei Jahren kündigte Lauterbach 1000 Gesundheitskioske bundesweit an. Wir haben uns auf kommunaler Ebene auf diese Unterstützung verlassen, parteiübergreifend und mit möglichen Stakeholdern bereits intensiv daran gearbeitet und werden nun bitter enttäuscht. Ich bin da ganz bei Andrea Henze, eine Stadt wie Gelsenkirchen kann sich eine komplette Eigenfinanzierung leider einfach nicht leisten, ein Gesundheitskiosk wäre hier aber dringend nötig. Ich unterstütze ihren Vorstoß über den Städtetag daher ausdrücklich und werde gemeinsam mit unseren politischen Vertreter:innen in Berlin am Ball bleiben!“ Selbiges erhofft sich Wüllscheidt aber vor allem auch von der Gelsenkirchener SPD. „Hier sind nicht nur die Kolleg:innen vor Ort sowie die Sozialdezernentin mit rotem Parteibuch gefragt, sondern nicht zuletzt auch der Bundestagsabgeordnete Markus Töns“.

Denn laut Informationen der Bundesgrünen sind die Gesundheitskioske noch nicht komplett vom Tisch, auch wenn sie aus dem GVSG gestrichen wurden. Irene Mihalic, Bundestagsabgeordnete der Grünen für Gelsenkirchen dazu: „Es ist ärgerlich, dass Gesundheitsregionen, Primärversorgungszentren und andere neue Versorgungsansätze im Regierungsentwurf gestrichen wurden. Wir werden uns im Parlamentarischen Verfahren dafür einsetzen, dass das korrigiert wird“.