Arm gestorben – namenlos bestattet

Die Zahl der Gelsenkirchener Bürger*innen, die in Armut leben und dann auch arm versterben, nimmt stetig zu. Häufig gibt es keine Angehörigen, die eine Bestattung sicherstellen und bezahlen können. Die Folge für die meisten dieser Verstorbenen: eine von der Stadt finanzierte Feuerbestattung und ein namenloses Urnengrab. Als hätte es diese Menschen nie gegeben.

Seit einigen Jahren erhalten diese Verstorbenen nun durch die Initiative des Vereins Ruhe-Steine e.V. eine würdige Bestattung auf dem Hauptfriedhof in Buer. Der Verein begleitet diese Menschen auf ihrem letzten Weg und stellt ihnen einen Grabstein mit Nennung von Namen, Geburts- und Todesdatum auf die Grabstätte.

„Wir begrüßen es sehr, dass durch diesen Verein das Thema würdiger Bestattungen in das öffentliche Bewusstsein rückt“  erklärt Ingrid Wüllscheidt, sozialpolitische Sprecherin der GRÜNEN Ratsfraktion.

Wir GRÜNE wollen dessen Arbeit auch langfristig sicherstellen und haben einen Haushaltsantrag eingebracht, um dem Verein die Finanzierung der Grabsteine auch weiterhin zu ermöglichen.