Völlige Intransparenz rund um die Schließung des Provital-Studios 10. Oktober 2019 Die von der GRÜNEN Ratsfraktion geforderte Aufklärung zu den genauen Gründen rund um die Schließung des Provital-Studios bleibt aus. Die SPD-Fraktion und die CDU-Fraktion setzten die beiden Anträge der GRÜNEN im Ausschuss für Sportentwicklung und Prävention am 09. Oktober 2019 ab. David Fischer, sportpolitischer Sprecher der GRÜNEN Fraktion, zeigt deutliches Unverständnis darüber: „Zunächst wird die Politik über die defizitären Entwicklungen des Studios im Dunkeln gelassen und nun will man offensichtlich selbst den Sachstand über die Schließung des Studios nicht offen kommunizieren. Viele aktiv Trainierende des Provital-Studios hatten sich aus der Sitzung des Sportausschusses ebenfalls mehr Informationen erhofft, um ihre Vertragskündigungen eventuell besser nachzuvollziehen.“ Die GRÜNEN hatten im Vorfeld der Sitzung ferner auch Rederecht für Sigfried Wagner beantragt, der Vertragskunde bei Provital ist und dort regelmäßig trainiert. „Wichtig ist aus unserer Sicht nicht nur, wie und warum es zur Schließung des Studios kam, sondern auch was danach passiert. Bisher wurde der Anschein erweckt, dass eine Schließung des Studios unabdingbar sei, nun denkt die Stadt jedoch über die Konzeption eines neuen Kurssystems nach, das auf einer anderen betriebswirtschaftlichen Geschäftsgrundlage basieren soll. Es ist schade, dass SPD und CDU mal wieder keine Auseinandersetzungen zu Themen zulassen, die für sie unbequem sind“, so David Fischer.
Ich erachte es als ein wesentliches Manko dieses Berichts, dass, angesichts der Begründung für die Absetzung des Themas von der Tagesordnung des Sportausschusses, wonach Provital eine private, innerbetriebliche Angelegenheit eines Vereins (hier: Gelsensport e.V.) sei, die Nachricht hier jedoch davon spricht, dass nun „die Stadt jedoch über die Konzeption eines neuen Kurssystems nach“denkt. Wie viel Geld fließt denn seitens der Stadt Gelsenkirchen in Gelsensport und welchen öffentlichen Auftrag erfüllt Gelsensport? Gelsensport gehört m.E. eindeutig in die Strukturen der Stadt Gelsenkirchen zurückgeführt. Wenn das Konstrukt derartige Ausmaße annimmt, dass man sich aus der öffentlichen Verantwortung stehlen kann, handelt es sich um eine nicht mehr tragfähige Konstruktion, die offensichtlich nicht den Transparenzgrundsätzen einer demokratisch Gesellschaft genügt.
In dem Gelsenkirchener Magazin isso ist in der Dezemberausgabe unter dem Titel „Das Eiserne Dreieck – Über Sportverwaltung und Effektive Opposition“ ein Artikel erschienen. Er kann hier online gelesen werden: http://isso-online.de/das-eiserne-dreieck-ueber-sportverwaltung-und-effektive-opposition/