Grüne fordern Nachbesserung bei den Schulöffnungen

Nicht nur auf Landesebene, sondern auch in Gelsenkirchen erreichen die Grünen zahlreiche Rückmeldungen von Schüler*innen, Eltern und Lehrkräften, dass die Schulöffnungen kürzlich unter unzumutbaren Bedingungen stattgefunden haben.

So berichtet Chiara Grima de la Cruz, Mitglied der Grünen Jugend Gelsenkirchen und selbst Abiturientin an einer Gelsenkirchener Schule: „Nach Wochen spärlicher Kommunikation gab es zwar Anweisungen, wie wir uns in der Schule verhalten sollen, allerdings fanden wir Schüler*innen gar nicht die Voraussetzungen dafür vor, um uns daran zu halten, beispielsweise waren ausgewiesene Ein- bzw. Ausgänge geschlossen oder so reduziert, dass Sicherheitsabstände nicht eingehalten werden konnten, die Ausstattung mit Desinfektionsmitteln und Papierhandtüchern war mangelhaft, vereinzelt machten sich Lehrende sogar über freiwillig getragene Masken lustig. Ich finde das unverantwortlich!“

„Natürlich ist den Betroffenen völlig unverständlich, wieso die Maskenpflicht zwar im ÖPNV und im Supermarkt, aber nicht in der Schule gilt, wo mindestens ebenso viele Menschen unterwegs sind und zwangsläufig in Kontakt miteinander kommen“, kommentiert David Fischer die Debatte um eine Maskenpflicht in der Schule. „Als Schulleiter weiß ich, dass die Verantwortlichen auf kommunaler Ebene nur Empfehlungen aussprechen und an die Vernunft der Beteiligten appellieren können, Verbindlichkeit aber kann nur die Landesregierung herstellen.“ Der grüne Oberbürgermeisterkandidat macht deutlich: „Die Rückmeldungen aus den ersten Tagen des Schulbetriebs bestätigen, dass die Schulöffnungen übereilt stattgefunden haben, wir Grüne fordern hier dringend Nachbesserungen!“

Die hygienischen Bedingungen in den Schulen stellen aber nur eine Seite des Problems der frühen Schulöffnungen unter Corona dar, weiß Franziska Schwinge, Sprecherin der Grünen Jugend Gelsenkirchen und Psychologie-Studentin: „Die psychische Belastung in dieser Situation ist für die Schüler*innen sehr hoch. Sie beschäftigen sie permanent damit, zwischen ihrem persönlichen Werdegang und der Gesundheit ihrer Angehörigen abzuwägen. Diese Sorgen und Ängste werden nicht aufgefangen.“