SPD-Antrag zum Bäderkonzept schadet Gelsenkirchen

„Der SPD-Ratsantrag wird den Bedarfen und Wünschen der Bevölkerung, der Schulen und Vereine an ein in die Zukunft weisendes Bäderkonzept nicht gerecht. Die Wucht der entstandenen öffentlichen Diskussion zeigt eine breite Ablehnung der SPD-Vorschläge. Es bleibt die zentrale Frage, ob der von uns schon seit längerem geforderte Erhalt der 4 Standorte mit Buer im Norden, Horst im Westen, dem Zentralbad im Süden und dem Sportparadies im Osten Planungsgrundlage wird oder durch einen von der SPD favorisierten Neubau an völlig ungeeigneter Stelle die Aufgabe der Standorte Zentralbad und Sportparadies vorbereitet werden soll. Wir werten die große öffentliche Resonanz auf die Diskussion um das Bäderkonzept auch als eine Unterstützung des von uns ins Spiel gebrachten Ratsbürgerentscheides“, so Peter Tertocha, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN.

Am letzten Freitag haben die GRÜNEN sich einen Einblick vor allem in den technischen Zustand des Sportparadieses verschafft.

Burkhard Wüllscheidt, stellv. Fraktionsvorsitzender: „Die Komplexität der Anlage, der Zustand der alten Technik und dabei vor allem die nach dem heutigen Erfordernissen sehr unzureichende Energieeffizienz bedarf in den nächsten Jahren einer Lösung bzw. Erneuerung.“

Für die GRÜNEN sollte dabei aber jede Lösung (Neubau an gleicher Stelle, Teilabriss oder Sanierung) für das Sportparadies insbesondere folgende Erfordernisse berücksichtigen:

• Der Erhalt dieses Standortes in bester Lage des Arena-Parks für das wichtigste Schwimmangebot in Gelsenkirchen ist von entscheidender Bedeutung.
• Jede Lösung muss ein kombiniertes Hallen- und Freibad für die schulischen, Vereins- und Freizeit-Bedarfe der Bevölkerung möglichst mit zeitgemäßen familien-/kindgerechten Angeboten/Erlebniselementen beinhalten einschließlich eines 50m-Hallenbecken (möglichst teilbar, wie es ja auch jetzt im Sportparadies existiert).

Die SPD erweckt nach Auffassung der GRÜNEN den Eindruck, dass die Ergebniseinbrüche der Stadtwerke insbesondere über Einsparungen im Bäderbereich gelöst werden müssten. Das berücksichtige aber nicht die Verantwortung der Stadt für ein ausreichendes Angebot und ein in die Zukunft weisendes Bäderkonzept.

Burkhard Wüllscheidt: „Die GRÜNEN haben von Anfang an vertreten, dass durch Sanierungen und Ersatzbauten der Erhalt von 4 Standorten möglich ist und trotzdem das jährliche Defizit der Betriebskosten der Bäder von 6 bis 7 Mio. € spürbar gesenkt werden kann. Die von der SPD gewollte Schließung zweier Standorte spart sicher mehr ein. Sie berücksichtigt aber nicht die Verantwortung der Stadt für den Erhalt einer ausreichenden Bäder-Infrastruktur. Bisher war es Konsens unter den demokratischen Ratsfraktionen, dass die grundlegende Infrastruktur unserer Stadt nicht kaputt gespart wird. Die GRÜNEN halten weiterhin daran fest.“