Der neue Caterer der Gesamtschule Erle bietet ab dem Schuljahresbeginn 2025/26 Speisen nach Halal-Standard an. Eine Praxis, die in vielen Städten längst Realität ist. Halal bedeutet in diesem Fall vor allem, dass tierische Produkte aus einer bestimmten Form der Schlachtung stammen. Ein Großteil der angebotenen Gerichte ist ohnehin bereits vegetarisch oder vegan und somit für alle Schüler:innen gleichermaßen zugänglich.
Der Caterer „Muttis Küche“ aus Gelsenkirchen ist ein erfahrener, anerkannter und EU-zertifizierter Anbieter von Schulverpflegung in der Stadt und deren Umgebung. Er beliefert mehrere Schulen im Stadtgebiet, darunter auch Gymnasien. Mit der Anpassung bleiben vertraute Gerichte wie etwa Frikadellen, Currywurst oder Nudeln weiterhin auf dem Speiseplan – nur eben mit Halal-zertifiziertem Fleisch, so dass nun auch die Fleischgerichte für mehr Schüler:innen zugänglich sind. Es geht nicht um ,fremde Esskulturen´, sondern um die Möglichkeit, dass alle Kinder gemeinsam essen können. So wie es etwa schon seit über einem Jahr an der Dependance der Gesamtschule an der Surressestraße der Fall ist.
Dass nun gezielt Empörung geschürt wird, weil auf Schweinefleisch verzichtet wird, lenkt vom Wesentlichen ab. Solche Beiträge beschäftigen sich nicht mit dem Thema einer gesunden und kultursensiblen Ernährung, sondern schüren lediglich Vorurteile. Dabei sollte Schulverpflegung vor allem eines sein, nämlich inklusiv – und das gelingt der Gesamtschule Erle.
„Wir Grüne stehen für eine Schulpolitik, die niemanden ausschließt – nicht am Esstisch, nicht im Klassenzimmer und nicht in unserer Gesellschaft“, so Stephan Tondorf, Grüner Bezirksvertreter Ost.
Derya Halici, Grünes Mitglied im Integrationsrat, ergänzt: „Eine Schule, in der alle mitessen können, ist keine Bedrohung, sondern ein Ausdruck von Zusammenhalt in Vielfalt“.
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