GRÜNE wollen Verkaufsverbot von Lachgas an Minderjährige auch in Gelsenkirchen durchsetzen 7. März 20258. März 2025 Foto: Leere Lachgasbehälter Dortmund hat es bereits vorgemacht, die Stadt Köln prüft noch, wie es konkret gehen kann – ein Verkaufsverbot von Lachgas für Minderjährige. Die unter Jugendlichen beliebte Party- und Freizeitdroge hat mitunter schwere gesundheitliche Folgen und ist im freien Handel viel zu leicht erhältlich. Deshalb machen sich die GRÜNEN auch in Gelsenkirchen für eine schnelle und möglichst unbürokratische Umsetzung eines Verbots des Verkaufs und der Ab- und Weitergabe von Lachgas an Minderjährige stark. „Eltern, Lehrkräfte und Sozialpädagog:innen mahnen permanent, dass der Konsum von Lachgas unter Jugendlichen enorm zugenommen hat und die Gesundheitsgefahren sind kaum absehbar, Fachleute warnen vor gravierenden Folgen unter anderem für die Gehirnentwicklung. Das größte Problem besteht darin, dass es überall im Handel frei erhältlich und außerdem sehr günstig ist, da können wir nicht weiter tatenlos zusehen“, ist Ingrid Wüllscheidt, Vorsitzende des Gesundheitsausschusses für die GRÜNEN, überzeugt. Tatsächlich kann man Lachgas-Kartuschen unproblematisch am Kiosk kaufen, auch in Aufschäumern von Schlagsahne ist es enthalten. Die Trenddroge wird von Jugendlichen inhaliert und erzeugt einen kurzfristigen Rauschzustand, der vor allem euphorisierend wirkt. „Auch als Lehrer sehe ich täglich, wie groß das Problem ist, wenn die leeren Kartuschen überall herumliegen. Wir können mit einem simplen Abgabeverbot zumindest die unkomplizierte Verfügbarkeit für Jugendliche eindämmen und die Hürden für den Konsum so erhöhen“, so Jan Philip Schaaf, grünes Mitglied im Ordnungsausschuss. Der Rat der Stadt Dortmund hat bereits im Februar 2025 entschieden, mit einer Ordnungsbehördlichen Verordnung dem Verkauf und der Weitergabe von Lachgas an Minderjährige im Stadtgebiet entgegen zu wirken. Das Verbot soll mit geeigneten Maßnahmen kontrolliert werden, somit wird ein deutliches Zeichen an die Händler:innen gesetzt und Gasflaschen können eingezogen werden, wenn Jugendliche im öffentlichen Raum konsumieren. Diesem Beispiel folgend haben die GRÜNEN Gelsenkirchen einen Suchtberater in den Gesundheitsausschuss eingeladen und eine Verbotsprüfung von der Verwaltung für den Ordnungsausschuss beantragt. So könnte ein Verbotsantrag im besten Fall bereits für den kommenden Rat im April vorliegen.