Grüne fordern mehr Bemühungen zur sozialen Unterstützung von Horst-Süd

Der Stadtteil Horst-Süd hat gerade im direkten Umfeld der Markenstraße erhebliche soziale Probleme. Deshalb will die Bezirksfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Stadtbezirk West diesen Bereich stützen und Möglichkeiten der Aufwertung diskutieren. In diesem Zusammenhang ist die ehemalige Stadtteilbibliothek Horst-Süd gegenüber der dortigen Einkaufsstraße an der Kreuzung Markenstraße/Schloßstraße in das Blickfeld der GRÜNEN geraten. Im nur noch als Lager genutzten Ladenlokal kann sich der grüne Bezirksfraktionsvorsitzende Mirco Kranefeld beispielsweise ein  Jugendzentrum vorstellen. 

„Ich bin in dieser Ecke aufgewachsen und große Teile meiner Familie leben immer noch dort. Die sozialen Probleme sind offenkundig. Deshalb wollen wir abklopfen, ob und wie die ehemalige Stadtteilbibliothek wieder einer städtischen Nutzung zugeführt werden kann. Da es in Horst-Süd bisher noch kein Jugendzentrum gibt, könnte dies ein wichtiger Baustein zur Unterstützung des sozialen Umfeldes sein“, erläutert Kranefeld.

Leider wurden die bisherigen Bemühungen der GRÜNEN in dieser Sache von der Stadtverwaltung ausgebremst. Die grünen Prüfaufträge und Anfragen zum finanziellen Rahmen oder die Voraussetzungen einer Nutzung wurden gar nicht oder nur unzureichend beantwortet. 

„Dies zeigt, dass die Stadt die soziale Lage vor Ort nicht kennt oder nicht ernst nimmt. Dies wird der Sache nicht gerecht. Deshalb haben wir einen Antrag zu einer Diskussion über eine neuerliche städtische Nutzung der ehemaligen Stadtteilbibliothek in Horst-Süd gestellt. Diese soll in der nächsten Bezirksvertretungssitzung stattfinden. Wir erwarten deshalb auch, dass die Verwaltung sich auf das Thema vorbereitet“, betont Kranefeld.

Sollte diese Diskussion dazu führen, dass die ehemalige Stadtteilbibliothek auf lange Sicht nicht genutzt werden kann, würde Kranefeld dies bei einer schlüssigen Begründung der Verwaltung akzeptieren. Das Dauerargument der knappen Kassen ist seiner Meinung nach weniger stichhaltig: „Die Maßnahmen einer guten Sozialpolitik kosten nun mal Geld. Und diese Maßnahmen sind an dieser Stelle dringend notwendig. Da muss man bereit sein zu investieren.“