Fahrradstraßen – GRÜNE unterstützen Bürger*innenantrag des Quartiersnetzes Buer-Ost

Kühle Temperaturen und regnerisches Wetter hielten Birgit Wehrhöfer, verkehrspolitische Sprecherin der Grünen Ratsfraktion, und Bernd Rudde, Vorsitzender der Grünen Fraktion in der Bezirksvertretung Nord, nicht von einem Ortstermin ab. Sie informierten sich bei Wilfried Reckert und Peter Zimmermann vom Quartiersnetz Buer-Ost über den Bürger*innenantrag zur Einrichtung von Fahrradstraßen in der Buerschen Innenstadt.

Das Fazit: Die Grünen unterstützen den Bürger*innenantrag des Quartiersnetzes Buer-Ost.

Das Quartiersnetz regt an, Hagenstraße, Rottmannsiepe, Luciagasse und Agathagasse von der Freiheit bis zur Horster Straße als „unechte“ Fahrradstraßen auszuweisen. „Unecht“ wären diese Fahrradstraßen, weil sie für den motorisierten Anliegerverkehr offen bleiben würden.

Was würden Fahrradstraßen verbessern? Wilfried Reckert: „Den Radfahrenden gehört dann die gesamte Straße und sie genießen mehr Sicherheit. Die Autos müssen sich an das Radfahrtempo anpassen. Davon profitieren auch die Menschen, die zu Fuß gehen. Außerdem gibt’s weniger Lärm und Abgase durch Autos.“

Die beiden Grünen haben sie auf ihrer Seite. Verkehrspolitikerin Birgit Wehrhöfer ist begeistert: „Fahrradstraßen sind relativ unkompliziert einzurichten und bieten viele Vorteile. Sie wären ein guter Einstieg in die notwendige Verkehrswende.“ Auch Bezirkspolitiker Bernd Rudde ist überzeugt: „Der Weg in und durch die Buersche Innenstadt wäre für Radfahrende und zu Fuß Gehende viel sicherer und damit auch attraktiver. Ich kann mir gut vorstellen, dass dann auch mehr Schülerinnen und Schüler mit dem Rad zur Schule fahren.“

Wilfried Reckert, der ehemalige Seniorenbeauftragte der Stadt, und der passionierte Radfahrer Peter Zimmermann beschäftigen sich schon lange mit dieser Idee. Wilfried Reckert erläutert die Beweggründe dafür: „Aktuell ist es ziemlich riskant als Radfahrer durch Buer zu fahren, denn die vorhandenen Radfahrstreifen sind oft zu schmal und häufig zugeparkt. Wenn Autos die Radfahrenden überholen, sind sie zu dicht dran und es wird gefährlich, manchmal lebensgefährlich.“

Und Peter Zimmermann macht deutlich, dass die Fahrradstraßen Teil eines umfassenden Radwegekonzepts für Buer sein sollen: „Die Fahrradstraßen wären in eine Nord-Süd-Radwegeverbindung durch den Buerschen Westen eingebunden. Damit ist auch zu erwarten, dass Radverkehr vorherrschend sein wird.“ Denn das ist, wie er weiß, eine Voraussetzung für die Einrichtung von Fahrradstraßen. Zimmermann weiter: „Wir wollen das mal ausprobieren. Wenn’s klappt, dann können wir uns vorstellen, noch weitere Straßen in Buer zu Fahrradstraßen zu machen.“

Wie geht es jetzt weiter? Der Bürger*innenantrag wird zunächst durch die Verwaltung geprüft, danach werden sich die politischen Gremien wie Bezirksvertretung Nord und der Ausschuss für Verkehr und Mobilitätsentwicklung damit befassen.

Wehrhöfer: „Wir wünschen uns sehr, dass sich der Fachausschuss ernsthaft mit diesem Vorschlag beschäftigt und die Vorteile erkennt. Das haben die engagierten Bürgerinnen und Bürger des Quartiersnetzes Buer-Ost einfach verdient.“

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Ein Kommentar

  1. Gut gedacht!Aber wenn es immer weniger Autofahrer gibt,wo kommt das Geld her für den Straßenbau.Fahrradfahrer sollen doch wohl nicht Radsteuer zahlen,oder?

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