GRÜNE begeistert vom ersten Gesundheitskiosk im Ruhrgebiet – Wieso nicht auch in Gelsenkirchen?

Die Gelsenkirchener GRÜNEN haben den Gesundheitskiosk in Altenessen besucht und sind begeistert von dem kostenlosen Angebot für alle Bürger*innen. Es ist der erste Gesundheitskiosk im Ruhrgebiet, im Herbst soll bereits ein zweiter in Essen-Katernberg öffnen.

Was genau der Gesundheitskiosk macht, hat das fünfköpfige, multidisziplinäre und vielsprachige Team den GRÜNEN aus Gelsenkirchen und Essen ausführlich erläutert: Sie helfen bei der Beantragung von Leistungen aus dem Gesundheitsbereich wie z. B. Reha-Maßnahmen oder Pflege, sie beantworten Fragen zu medizinischen Behandlungen, Gesundheit oder Vorsorge, sie kennen jede Menge Angebote in der Stadt, vermitteln gezielt weiter und unterstützen darin, das Richtige zu finden. Notwendig ist das, weil es so viele verschiedene und spezielle Angebote gibt, von der Schwangerschaftsberatung über Selbsthilfegruppen oder Ernährungskurse, und diese nicht allen Menschen gleichermaßen bekannt sind. Insbesondere in sozial schwächeren Stadtteilen ist der Zugang zur Gesundheitsversorgung häufig verbesserungswürdig.

„Es gibt so viele Angebote im Gesundheitsbereich, aber wer blickt da noch durch?“ fragt sich auch die grüne Vorsitzende des Gesundheitsausschusses, Ingrid Wüllscheidt. „Wenn ich zum Beispiel die Diagnose Diabetes erhalte, hat doch kaum mehr ein Arzt oder eine Ärztin die Zeit mir zu erklären, was das für mein Leben bedeutet und wie ich damit bestmöglich umgehe. Ich könnte dann einfach in den Gesundheitskiosk gehen und hier werden meine Fragen in aller Ruhe beantwortet. Diese niedrigschwellige Anlaufstelle hilft, den Überblick zu behalten und zeigt auf, welche Angebote ich in Anspruch nehmen könnte.“

Die GRÜNEN sind sich einig, dass auch Gelsenkirchen einen solchen Gesundheitskiosk braucht. Ingrid Wüllscheidt: „Wir werden uns stark dafür einsetzen, die kommunale Gesundheitsversorgung um ein solches Angebot zu erweitern. Denn alle Gelsenkirchener Bürger*innen sollen die Versorgung und Unterstützung bekommen, die sie benötigen.“

Die Chancen stehen gut, denn auch auf der Bundes- und Landesebene werden solche niederschwelligen Gesundheitsangebote immer stärker in den Fokus genommen. Gleichzeitig zeigen immer mehr Krankenkassen Interesse an dem Konzept „Gesundheitskiosk“.

Die Aufgaben des Gesundheitskiosks sind sehr vielfältig, deshalb kommen die Mitarbeitenden alle aus dem Gesundheits- oder Medizinbereich, haben aber ganz verschiedene Ausbildungen wie einen Master in Pflege oder in Gesundheitsmanagement und können sich so gegenseitig ergänzen. Außerdem sprechen die Teammitglieder insgesamt Russisch, Arabisch, Französisch, Polnisch, Türkisch und Englisch, so dass sie vor allem auch Menschen unterstützen können, die die Ärztinnen und Ärzte oder Rezepte auch aus sprachlichen Gründen mitunter nicht verstehen.

„Das Konzept ist so überzeugend, weil es einen sozialen Fokus hat und die Menschen bestmöglich und ganzheitlich erreicht werden sollen“, sagt Judith Zimmermann, gesundheitspolitische Sprecherin der GRÜNEN in Gelsenkirchen. „Der Gesundheitskiosk ersetzt keine Ärztinnen und Ärzte, macht also keine Untersuchungen und stellt keine Diagnosen, sondern hilft den Menschen, Krankheiten zu verstehen und die passenden medizinischen, pflegerischen oder psycho-sozialen Angebote zu finden. Deshalb gehen die Mitarbeitenden auch auf die Menschen im Stadtteil zu, zum Beispiel in Schulen und Kitas oder informieren einfach an einem Stand auf dem Marktplatz“.

Der Gesundheitskiosk in Altenessen wird von der Stadt Essen und der AOK Rheinland/Hamburg finanziert. Unter Beteiligung der Caritas und der Ärztevereinigung Nordwest wurde eine gemeinnützige Gesellschaft gegründet, die organisatorisch zuständig ist.