GRÜNE: Blockade der Stadt gegen Verkehrswende

Die GRÜNEN zeigen sich fassungslos über die Antworten  der Stadtverwaltung an den Familienvater Björn Sengotta. Herr Sengotta hatte in der WAZ über den „Zwang“ zum Elterntaxi für den Schulweg berichtet.

„Eine fahrradfreundliche Infrastruktur ist unerlässlich, um Menschen zum Umsteigen zu animieren“, ist Bernd Rudde, grünes Mitglied im Verkehrsausschuss, überzeugt. „Dass die Mehrheit der Kinder an Grundschulen noch nicht an der Verkehrsschule teilnehmen konnte, ist für uns ein Scheinargument gegen Fahrradständer. Viele Kinder würden vermutlich von ihren Eltern begleitet werden, so wie auch die Kinder von Herrn Sengotta. Außerdem würden nicht nur Schüler*innen, sondern auch Lehrkräfte und andere Beschäftigte davon profitieren“, so der Verkehrspolitiker.

Einen Vorstoß für Radinfrastruktur an weiterführenden Schulen haben die GRÜNEN bereits gemacht: „Im laufenden Haushaltsverfahren haben wir beantragt, dass alle weiterführenden Schulen Fahrradabstellanlagen für Lehrkräfte und Schüler*innen bestenfalls mit Ladepunkten für E-Bikes sowie einfachen Werkzeugen zur Reparatur bekommen sollen. Nach dem ernüchternden Bericht von Herrn Sengotta werden wir nun beraten, ob wir den Antrag auf Grundschulen ausweiten können“, erläutert David Fischer, bildungspolitischer Sprecher der GRÜNEN.

Die beiden Grünen Kommunalpolitiker*innen sind sich einig: Die Stadt behindert die so wichtige Verkehrswende aktiv, indem sie selbst passionierten Radfahrer*innen nicht nur hier Steine in den Weg legt und hier sogar ausdrücklich vom Rad als Verkehrsmittel abrät. „So werden wir weder unsere Klimaziele noch wünschenswerte Nebeneffekte wie saubere Luft und weniger Lärm je erreichen“, kritisieren Rudde und Fischer.