GRÜNE nehmen Stellung zur Schließung von Bridon

Foto: Lucas van Oort (Unsplash)

Das Ende des Traditionsunternehmens Bridon und der damit einhergehende Verlust von Arbeitsplätzen ist ein Schock für Gelsenkirchen. Die GRÜNEN werden die 77 Beschäftigten in dieser schwierigen Situation nicht allein lassen. Zugleich müssen Verwaltung und Politik aber auch drängende Zukunftsfragen ins Visier nehmen.

Ilayda Bostancieri, die für die Gelsenkirchener Grünen im Landtag sitzt, weist die Schuldzuweisungen der SPD in Richtung der schwarz-grünen Landesregierung entschieden zurück: „Nicht nur auf Landesebene, sondern auch in Gelsenkirchen verabschiedet sich die SPD immer mehr von konstruktiven Lösungswegen. Die wirtschaftliche Schieflage des Werkes hat sich in den letzten zehn Jahren bereits abgezeichnet und hat nur bedingt etwas mit den aktuellen Herausforderungen der klimaneutralen Aufstellung bzw. der Energiekrise zu tun. Nun gilt es sicherzustellen, dass die Mitarbeitenden nicht nur Solidarität, sondern konkrete Unterstützung erhalten.“

Franziska Schwinge, wirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen Ratsfraktion, weist auf die Problematik eines schwindenden Industriesektors in Gelsenkirchen hin: „Anstatt die Schuld beim Land zu suchen und sich selbst mal wieder aus jeder Verantwortung zu nehmen, sollte sich die SPD doch besonders auf kommunalpolitischer Ebene die Frage stellen, warum Unternehmen nicht in den Standort Gelsenkirchen investieren und schon wieder ein Industrieunternehmen in Gelsenkirchen schließt.“

„Besonders vor dem Hintergrund einer voraussichtlich nur minimalen Neustrukturierung der Wirtschaftsförderung ist es doch mehr als fraglich, wie Gelsenkirchens Industrie vor weiteren Tiefschlägen bewahrt werden soll und stattdessen besser gefördert werden könnte. Jetzt ist aus unserer Sicht endgültig der Zeitpunkt gekommen, an dem die SPD zu diesem Thema Farbe bekennen muss“, fordert Dennis Hoffmann, Stadtverordneter und Mitglied des Wirtschaftsausschusses.