Grüne wollen aus der Weberstraße eine Fahrradstraße machen – Hauptbahnhof und Innenstadt müssen besser mit dem Rad erreichbar sein

Immer mehr Radlerinnen und Radler wollen Rad und Bahn miteinander kombinieren, um klimafreundlich unterwegs zu sein. Doch leider ist der Hauptbahnhof mit dem Rad nicht gut und sicher zu erreichen. Das wollen Bündnis 90/DIE GRÜNEN ändern.

„Die Umwidmung der Weberstraße in eine Fahrradstraße wäre eine gute Lösung, damit Radlerinnen und Radler die Innenstadt und den Hauptbahnhof sicher erreichen können“, meint Patrick Jedamzik, Vertreter der Grünen in der Bezirksvertretung Mitte. „Dabei könnte die Fahrradstraße für Anlieger, die mit dem Auto kommen, weiterhin geöffnet bleiben. Die Zufahrt zum Parkplatz hinter dem Kaufhaus an der Weberstraße müsste aber verlegt werden, um das hohe Verkehrsaufkommen auf der Weberstraße deutlich zu reduzieren.“

Ein weiterer Baustein, um den Hauptbahnhof besser für den Radverkehr zu erschließen, wäre die Öffnung des Tunnels, der parallel zum Bahnhofsgebäude besteht und der bis 2005 von Fußgängern und Radfahrenden benutzt werden konnte. „Durch diesen Tunnel könnten Radfahrende schnell und sicher von der Altstadt in die Neustadt kommen. Dies würde auch die beiden Stadtteile, die jetzt durch den Bahnhof getrennt sind, wieder näher zueinander bringen“, erläutert Jedamzik. Hier wäre auch Platz für ein bewachtes Fahrradparkhaus mit Serviceangeboten für kleinere Reparaturen oder auch für eine Fahrradwaschanlage.

„Wenn außerdem noch weitere Einbahnstraßen für den Radverkehr in beide Richtungen geöffnet werden, wie beispielsweise die Gildenstraße zwischen Sparkassenstraße und Margarethe-Zingler-Platz, wäre die Innenstadt mit dem Rad besser zu erreichen“, ergänzt Anna Abbas, Grüne Spitzenkandidatin für die Bezirksvertretung Mitte.

Noch immer bestehen viele Lücken und dazu ein hoher Sanierungsstau im Radwegenetz der Stadt. Deshalb ist Radfahren im Gelsenkirchener Straßenverkehr leider immer noch wenig attraktiv und nicht alltagstauglich, so das Fazit von Bündnis 90/DIE GRÜNEN.