GRÜNE wollen jetzt genau wissen: Wie geht es mit dem Ferienpass weiter?

Foto: Anna-Lisa Konrad

In diesen Sommerferien gab es keinen Ferienpass in Gelsenkirchen, das heißt für viele Familien keine bezahlbaren Angebote und Ferienfahrten. Die Stadt hat das damit begründet, der verantwortliche Mitarbeiter sei kurzfristig ausgefallen und anschließend habe trotz Nachbesetzung der Stelle die Zeit für eine rechtzeitige Organisation gefehlt.

Aus Sicht der GRÜNEN ist das so nicht hinnehmbar und keine abschließende Erklärung. Der familienpolitische Sprecher der grünen Ratsfraktion, Stephan Tondorf, macht klar: „Als Vater von zwei Töchtern weiß ich, dass es für Familien in den langen Sommerferien immer schwieriger wird, die fehlenden Betreuungszeiten auszugleichen und den Kindern gerecht zu werden. Wenn dann neben der Zeit auch noch das Geld fehlt, um Kindern abwechslungsreiche Ferien zu bieten, führt das natürlich zu zusätzlichem Stress in den Familien“.

Der Ferienpass ist laut den GRÜNEN unverzichtbar und müsste gerade in Zeiten von Inflation und dadurch steigenden Preisen sogar noch ausgeweitet werden. Andernfalls wäre es für viele Familien kaum noch möglich, den Kindern gemeinsame Ferienerlebnisse zu bieten. „Der Ferienpass ist ein sehr geeignetes Instrument auch im Sinne eines armutssensiblen Handelns, das kann man nicht einfach mal ausfallen lassen. Da ist die Stadt in der Verantwortung vorzubeugen. Eine fehlende oder nicht funktionierende Vertretungsregelung darf nicht auf dem Rücken von Kindern ausgetragen werden“, so die sozialpolitische Sprecherin der GRÜNEN in Gelsenkirchen, Ingrid Wüllscheidt.

Die GRÜNEN fordern von der Stadt daher im nächsten Ausschuss für Kinder, Jugend und Familien im September eine weitergehende Erklärung zu dem Ausfall und wollen insbesondere auch wissen, wie der Ferienpass zukünftig und für die Herbstferien sichergestellt wird und wie er dann konkret gestaltet sein soll.