Mehr Raum für die Jugend in den Bezirken

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Die GRÜNEN in Gelsenkirchen wollen mehr Treffpunkte und Räumlichkeiten für Jugendliche in den Stadtteilen schaffen. Deshalb sollen neue Jugendeinrichtungen im nächsten Haushalt nach den Vorstellungen der GRÜNEN aus den Bezirken Nord, Mitte und West ihren Platz finden. Die Bezirksfraktionsvorsitzenden der GRÜNEN nehmen damit Bereiche in den Blick, die aus verschiedenen Gründen in Sachen Jugendräume unterversorgt sind. Die drei Fraktionsvorsitzenden sind sich sicher, dass diese Anlaufstellen eine wichtige Rolle bei der Prävention spielen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken werden.

Patrick Jedamzik, der Fraktionsvorsitzende des Bezirkes Mitte verdeutlicht: „In Schalke-Nord gibt es erhebliche soziale Probleme. Denen wollen wir auch, wie bereits im letzten Jahr beantragt, mit einem Jugendzentrum begegnen. Dadurch soll auch die Bildung gefördert und der Jugend attraktive Angebote gemacht werden, die sie von der Straße holen.“

Es wird von den GRÜNEN aber auch Nachholbedarf in den Zentren Altstadt und Buer gesehen, wo es vermehrt Beschwerden über störende Jugendliche im öffentlichen Raum gegeben hat.

Bernd Rudde, Fraktionsvorsitzender Bezirk Nord, ist überzeugt: „Wir brauchen auch in den beiden Stadtzentren betreute Treffpunkte für junge Leute. Im Zentrum von Buer gibt es schon seit vielen Jahren keinen städtischen Jugendtreff mehr. Die Stadt muss da aber mehr Verantwortung übernehmen. Dies kostet nun mal Geld.“

In der Altstadt wird ein Jugendtreff benötigt, um der jüngeren Entwicklung am Heinrich-König-Platz nachhaltig und präventiv begegnen zu können, wie Patrick Jedamzik für den Bezirk Mitte betont.

Auch im kleineren Bezirk West wird von den GRÜNEN der Bedarf für ein zusätzliches Jugendzentrum gesehen. Dabei wird an Horst-Süd im Bereich der Markenstraße gedacht. Mirco Kranefeld, der dortige Bezirksfraktionsvorsitzende, erläutert: „Alle Jugendeinrichtungen in Horst sind im Norden des Stadtteils. Auch das städtische Jugendzentrum. Die sozialen Spannungen häufen sich aber im Umfeld der Markenstraße in Horst-Süd.“

Alle drei Bezirksfraktionsvorsitzenden betonen, dass sie die sozialen Konflikte an den genannten Orten wahrnehmen. Sie befürchten aber, dass kurzfristige Maßnahmen nur zu den üblichen Verdrängungseffekten führen. Deshalb fordern sie konkrete und langfristige Lösungsansätze. Die Jugendeinrichtungen sind ein solcher konkreter Ansatz, weil auch junge Menschen ihren Platz in der Stadtgesellschaft brauchen, um sich akzeptiert zu fühlen.