Grüne besuchen Aluminium-Recyclingwerk im Stadthafen 17. August 202117. August 2021 v.l.n.r.: Standortleiter Jens Meinecke, Oliver Krischer, MdB, Irene Mihalic, MdB, Jan Dworatzek, Kreisvorsitzender Grüne Gelsenkirchen (Foto: Jan Matzoll) Im Zuge des Bundestagswahlkampfs besuchten die Grünen das Aluminium-Recyclingwerk der Firma Trimet im Stadthafen Gelsenkirchen. „Recycling ist ein Schlüssel für nachhaltige Wirtschaft“, so die Gelsenkirchener Bundestagsabgeordnete Irene Mihalic. „Überall dort, wo Stoffe im Produktionsprozess bleiben, sparen wir Energie und Rohstoffe. Und alles, was im Produktionskreislauf bleibt, muss nicht dauerhaft deponiert werden.“ Gemeinsam mit dem grünen NRW-Spitzenkandidaten Oliver Krischer, Gelsenkirchens Grünen-Chef Jan Dworatzek und Ruhrparlamentarier Jan Matzoll kam Mihalic mit den Verantwortlichen des familiengeführten Industrieunternehmens über Klimaneutralität, Kreislaufwirtschaft und die Transformation der Industrie ins Gespräch. „Die Vorurteile täuschen, Gelsenkirchens Unternehmen haben eine Vorreiter-Rolle bei der klimagerechten Transformation eingenommen. Das Klimahafen-Bündnis von Trimet, Zinq und weiteren Partnern zeigt, dass die Industrie vor Ort verstanden hat, wie sie sich zukunftsfest aufstellen muss“, berichtet Jan Dworatzek. Politik muss für Planungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit sorgen „Ein großer Teil der Industrie ist viel weiter, als es Peter Altmeier oder die Große Koalition in Berlin wahrhaben wollen“, meint Oliver Krischer, in der Bundestagsfraktion der Grünen für Energie- und Wirtschaftsthemen zuständig. „Wir sind im Gespräch und hören uns an, welcher regulatorische Rahmen und welche politischen Maßnahmen nötig sind, damit Unternehmen möglichst schnell klimaneutral werden können. Das Bewusstsein und der Wille zur Veränderung sind ja da. Oft genug bremst die Große Koalition aus.“ Trimet ist mit seinen insgesamt fünf deutschen Werken der größte private Stromverbraucher der Bundesrepublik. Entscheidend für die Klimabilanz und auch die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens ist also der deutsche Strommix. „Wenn wir uns über Klimaneutralität und Transformation der Industrie unterhalten, muss eines immer an erster Stelle stehen: Der massive Ausbau der Erneuerbaren Energien“, fordert Jan Matzoll, im Ruhrparlament für Wirtschafts- und Umweltpolitik bei den Grünen verantwortlich. „Der Stromverbrauch wird durch die Dekarbonisierung der Industrie enorm zunehmen. Wir können uns diese Anti-Windkraftpolitik von Armin Laschet nicht leisten“, ergänzt Irene Mihalic. „Gerade das Ruhrgebiet als energieintensive Industrieregion verliert seine Wettbewerbsfähigkeit, seine Standortvorteile und schlussendlich seine Arbeitsplätze, wenn wir beim Ausbau der Erneuerbaren weiter im Dornröschenschlaf verharren.“ Denn neben den ökologischen Fortschritten ist man bei Trimet besonders stolz darauf, dass es hier betriebsbedingte Kündigungen niemals gab und auch niemals geben soll.