Turnhallenschließungen: GRÜNE empört über Stellungnahme von Gelsensport

Auf die Forderung der GRÜNEN, zunächst die Turnhallen zu sanieren, von deren Schließung viele Kinder und Jugendliche betroffen sind, reagierte Gelsensport mit einer Stellungnahme (die WAZ berichtete am 15.08.2015). In dieser bezichtigt Gelsensport die GRÜNEN parteipolitisch zu agieren. 
„Gerade der Aspekt, dass der Geschäftsführer von Gelsensport, Dr. Günter Pruin, gleichzeitig auch Mitglied der SPD-Fraktionsspitze ist, gibt dem durch seine Mitarbeiter erhobenen Vorwurf  der parteipolitischen Instrumentalisierung ein besonderes Geschmäckle! Ich fordere daher die Verantwortlichen bei Gelsensport dringend zur politischen Mäßigung auf!“, so der GRÜNE Stadtverordnete Dennis Melerski.

„Im Übrigen ist es schlicht die Aufgabe von gewählten Kommunalpolitikern, sich zu aktuellen Themen zu äußern und  dies sollte durch Mitarbeiter von Gelsensport nicht kritisiert, sondern in der Sache geprüft und bewertet werden“, stellt Dennis Melerski weiter fest. „Hier ist SPD-Vertreter Günter Pruin eindeutig in der Pflicht, auf die Neutralität des von ihm geführten Hauses zu achten, um nicht selbst in den Verdacht von Parteipolitik zu geraten!“

„Es ist eine Unverschämtheit, was Gelsensport sich hier anmaßt“,  findet auch David Fischer, bildungs- und sportpolitischer Sprecher der GRÜNEN Ratsfraktion. „Der von Gelsensport erhobene Vorwurf soll offenkundig von der sachlichen Frage ablenken, ob zuerst die Turnhallen saniert werden, die für Meisterschaftsspiele gebraucht werden, wie es Gelsensport fordert (die WAZ berichtete am 13.08.2015), oder ob im Vordergrund steht, wie viele Kinder- und Jugendliche von den Schließungen – z.B. durch ausfallenden Sportunterricht – betroffen sind. Dies sollte aus Sicht der GRÜNEN Ratsfraktion klar die oberste Priorität sein!“

David Fischer fordert daher die Rückkehr zur Sachlichkeit und gemeinsame Anstrengungen, um die Beeinträchtigungen für die betroffenen Kinder und Jugendlichen möglichst gering zu halten.