Erweiterung des Straßenbahnnetzes: GRÜNE wollen die nächsten Schritte gehen 31. März 20224. April 2022 Foto: Anna-Lisa Konrad Endlich liegt der Schlussbericht des Gutachtens zu den Potenzialen der Erweiterung des Straßenbahnnetzes in Gelsenkirchen vor. Zwei verschiedene Trassenwege, die den sogenannten Ringschluss der Linie 301 leisten würden, haben demzufolge das größte Potenzial: entweder von Horst über die Grothusstraße und Overwegstraße in Richtung Innenstadt oder über die Grothusstraße und Hans-Böckler-Allee bis zur Feldmarkstraße. Grund genug für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die nächste Phase einzuleiten. Sie wollen nun die Förderfähigkeit der beiden am besten bewerteten Trassenwege durch eine Kosten-Nutzen-Analyse prüfen lassen – denn dies ist die Voraussetzung für eine Förderung der Bauprojekte durch den Bund oder das Land. Die verkehrspolitische Sprecherin der Grünen Birgit Wehrhöfer erläutert: „Die Maßnahmen zur Realisierung des Ringschlusses der Linie 301 sind sehr vielversprechend. Wir sehen die beiden Maßnahmen, die im Gutachten als mögliche Streckenführung infrage kommen, gleichauf. Wir wollen daher beide Maßnahmen genauer prüfen lassen, um Gewissheit zu haben, welche für die Gelsenkirchener*innen besser wäre.“ Dabei haben die Bündnisgrünen bereits einen leichten Favoriten. Sie können sich eher die Streckenführung über die Grothusstraße, dann über die Hans-Böckler-Allee und anschließend von der Feldmarkstraße weiter zum Zentrum vorstellen. Der grüne Stadtverordnete und Vorsitzende des Ausschusses für Verkehr und Mobilitätsentwicklung, Mirco Kranefeld, macht deutlich, warum: „Bei der Einbeziehung der Feldmark wird dieser Stadtteil besser angeschlossen. Laut Gutachten ist das Potenzial für die Gewinnung von zusätzlichen Fahrgästen zudem größer als bei der anderen Variante. Darüber hinaus könnten Streckenabschnitte der Linie 107 auf der Feldmarkstraße mitgenutzt und müssten nicht extra gebaut werden. Außerdem findet kein ‚ÖPNV-Kannibalismus‘ statt. Bei der Strecke über die Grothusstraße droht der Schnellbus 36 wegzufallen. Das ist wenig sinnvoll, denn wir brauchen einen Ausbau des ÖPNV und nicht nur den Ersatz von Verkehrsmitteln.“