GRÜNE fordern Erhalt des ehemaligen Bahnhofs Ückendorf-Wattenscheid

Foto: Anna-Lisa Konrad

Auch nach den neusten Informationen aus der Bezirksvertretung Süd halten die GRÜNEN weiter daran fest, dass das alte Bahnhofsgebäude in Ückendorf an der Stadtgrenze zu Bochum erhalten bleiben soll.

„Dass die Stadt eines der ältesten Bahnhofsgebäude in Gelsenkirchen niederlegen will, trotz seiner historischen Bedeutung und schon möglichen Nachnutzungsideen, halten wir für einen großen Frevel“, empört sich der grüne Bezirksverordnete Jan Philip Schaaf.

Schaaf sieht darüber hinaus die Möglichkeit, über diesen Ort das im Ruhrgebiet immer noch vorherrschende Kirchturmdenken abzuschwächen: „Die Lage des Bahnhofgebäudes könnte nicht besser sein — direkt an der Bochumer Stadtgrenze und am Radschnellweg mit Anbindung an Essen, damit könnten dank einer Nachnutzung die drei Städte verbunden werden“. Auch eine gastronomische Nutzung des Bahnhofsgebäudes sei denkbar.

Von dieser würde auch das dort neu entstehende Wohnquartier profitieren: Das Bahnhofsgebäude könnte als sozialer Treffpunkt dienen und durch seine historischen Bedeutung identitätsstiftend wirken, so die GRÜNEN. „Wir sehen in dem Gebäude daher eine große Chance für die Entwicklung des Quartiers“ betont Schaaf und führt aus „Wir würden uns wünschen, dass bei der Entstehung des Quartiers auf eine Durchmischung von freifinanzierten Wohnungen und sozialem Wohnungsbau geachtet wird, um soziale Segregation möglichst zu vermeiden“.

Zudem gibt es in Bochum die Idee, dass parallel zum Radschnellweg eine Straßenbahn fahren könnte und so das bald ausgebaute Lohrheidestadion, aber auch den südlichen Teil Ückendorfs an die Hauptbahnhöfe Bochum und Essen anbinden würde. Davon würden alle beteiligten Städte profitieren.