Haushalt 2022: GRÜNE für Bürger*innenbeteiligung bei Innenstadtentwicklung

In den diesjährigen Haushaltsberatungen setzen sich die Gelsenkirchener GRÜNEN für Potenzialanalysen der Hauptzentren in Buer und der Altstadt ein, bei der die Innenstadtentwicklung ganzheitlich in den Blick genommen wird. So soll eine konkrete Vorstellung zukunftsfähiger Zentren entwickelt werden, die gleichermaßen Klima-Resilienz, große Aufenthaltsqualität, einen sinnvollen und möglichst autoarmen Verkehrsmix, attraktive Wohnangebote und ein gutes Einkaufserlebnis beinhaltet. Trotz bereits existierender kostspieliger Konzepte und ausschussübergreifender Initiativen seitens Stadt und Politik sehen die Grünen dringenden Handlungsbedarf auf verschiedenen Ebenen.

Hierzu führt Franziska Schwinge, Stadtverordnete und wirtschaftspolitische Sprecherin aus: „Bisher wurden unsere Zentren jeweils oft nur aus einer Perspektive betrachtet, sei es im Zusammenhang mit Aufenthaltsqualität und Beschwerden über Verhalten einzelner Gruppen, Leerstandsquoten oder der Verkehrssituation.“

Jan Dworatzek, Vorsitzender der Gelsenkirchener Grünen ergänzt: „Wenn wir aber endlich die Herausforderungen zusammen denken, könnten wir bspw. durch ein nachhaltiges Verkehrskonzept, das attraktive Plätze und barrierearme Zugänge zu Geschäften mitdenkt, mehr Menschen in die Stadt locken. So ergibt sich neben mehr Geschäftstätigkeit auch mehr soziale Kontrolle, die zum Beispiel Probleme mit Jugendgruppen gar nicht erst entstehen lässt.“

Franziska Schwinge macht deutlich: „Wir müssen endlich einen Überblick über alle nötigen Maßnahmen bekommen. So ist die klimafolgengerechte Umgestaltung unserer Stadt dringend nötig, damit Plätze wie der Heinrich- König-Platz im Sommer nicht noch heißere Hitzeinseln werden, die Aufenthalt unmöglich machen. Auch im Falle von Überschwemmungen nach Starkregen muss sichergestellt werden, dass die versiegelten Innenstadtbereiche nicht zur Todesfalle werden, wenn – wie in der Eifel – innerhalb kürzester Zeit Plätze und Straßen metertief unter Wasser stehen.“

„Da die Entwicklung unserer Innenstädte Gelsenkirchener Büger:innen unmittelbar betrifft, wünschen wir uns einen Austausch seitens Stadt und Bürger:innen auf Augenhöhe. Anregungen, Anträge, aber auch Sorgen seitens der Bürger:innen sollten durch Beteiligungsformate ernst genommen und ein aktiver Diskurs gesucht und ermöglicht werden“, ergänzt Dworatzek.