Dienst-E-Bikes weiter nicht nutzbar: Städtische Bürokratie verhindert Beitrag zum Klimaschutz

Die zehn Pedelecs, die die Stadt bereits vor einem Jahr für Dienstfahrten bestellt hat, dürfen immer noch nicht genutzt werden. Auf eine Anfrage der verkehrspolitischen Sprecherin der GRÜNEN, Birgit Wehrhöfer, begründet die Stadt diese weitere Verzögerung damit, dass „Aspekte hinsichtlich der Arbeitssicherheit geprüft“ werden müssten.

„Das ist ärgerlich“ empört sich Wehrhöfer über die Antwort. „Nicht nur, dass die Nicht-Nutzung zu einem Wertverlust der teuren E-Bikes führt. Vor allem bleibt der versprochene Beitrag der Stadtverwaltung zur aktiven Gestaltung der Verkehrswende aus“, so die Stadtverordnete weiter. „Das ist Etikettenschwindel.“

Zudem sehen die GRÜNEN die Gefahr, dass sich ein Verbot der Nutzung, obwohl die E-Bikes vor Ort sind und auch die App nun fertiggestellt ist, frustrierend auf die Belegschaft auswirken könne.

Der Start der Dienst-E-Bikes war schon einmal verschoben worden: Ursprünglich sollte die Nutzung bereits ab Ende 2020 möglich sein, dies war aber aufgrund von Lieferschwierigkeiten verschoben worden. Als die E-Bikes dann im Mai letzten Jahres geliefert wurden, musste die App noch fertiggestellt werden. Zweites Startdatum sollte daher laut WAZ im Juli 2021 liegen.

Zu diesem Zeitpunkt hatte die Stadt bereits die erste Leasingrate gezahlt, der Vertrag soll über 36 Monate laufen. „Ein Drittel des Vertragszeitraumes ist schon verstrichen, ohne dass die Mitarbeitenden der Stadt das Angebot in Anspruch nehmen konnten. Hier wird Geld zum Fenster rausgeworfen und das dann auch noch als klimafreundliche Maßnahme verkauft“, wirft Wehrhöfer der Stadtverwaltung vor.